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Synonym: |
Shagh-toth (Minbariname) |
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Typ: |
humanoid |
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Lebensbedingungen: |
unbekannt, fakultativ |
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Sauerstoff/Stickstoff-Atmosphäre |
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Lebenserwartung: |
unsterblich (?) |
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Heimatwelt: |
unbekannt |
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Die Seelenjäger sind knapp zwei Meter große, haarlose Lebensformen mit einem ziemlich riesigen Kopf. Sie gelten als unsterblich, und besitzen große körperliche Kraft.
Seelenjäger glauben, daß mit dem physischen Tod auch die Seele stirbt - es sei denn, sie wird von ihnen gerettet. Da sie den bevorstehenden Tod einer Person spüren können, reisen sie zum Ort des Geschehens, um dort die Seele - besonders die von Poeten, Anführern und außergewöhnlichen Denkern - in Empfang zu nehmen. Sie sehen sich selbst als Bewahrer der Ewigkeit, welche zum Wohl des gesamten Alls handeln. Die von ihnen im Moment des Todes eingefangenen Seelen werden in speziellen Schreinen - ähnlich Glaskugeln - aufbewahrt. Die Besitzer dieser Sammlungen betrachten die Seelen als ihre "Kinder"; sie unterhalten sich sogar mit ihnen und nehmen sie auf alle Reisen mit.
Da die meisten Völker den Glauben der Seelenjäger nicht teilen, und diese sogar des Seelen-Diebstahls bezichtigen, gehören die Seelenjäger zu den gefürchtetsten und zuweilen auch verachtetsten Völkern des Universums. Viele von ihnen haben deshalb vor allem gegen Minbari eine Abneigung entwickelt, weil sich diese besonders vehement gegen die "Seelenrettung" wehren, indem sie eine Mauer aus Körpern um den Sterbenden bilden und somit den Seelendiebstahl verhindern.
Geschichte:
Die Seelenjäger sind eine sehr alte Lebensform. Obwohl Menschen scheinbar nichts über die Existenz der Seelenjäger wissen, so ist doch belegt, daß die Erde bereits früher von ihnen besucht wurde. Niemand kennt den Ursprungsort dieser Lebensform, denn sie kommen nur dann, wenn eine bedeutende Person ihren Tod erwartet.
Im Jahr 2245 (?) wurden die Seelenjäger Zeugen des mißglückten
Erstkontakts zwischen den Menschen und den Minbari. Durch ein tragisches Mißverständnis hatte ein Erdallianzschiff das Feuer auf die Minbarischiffe eröffnet und dabei den Minbariführer Dukhat tödlich verletzt. Als die Seelenjäger an Bord kamen, um dessen Seele zu retten, wurden sie von den anderen Minbari, allen voran Delenn, daran gehindert. Für die Minbari bedeutete das den Schutz ihrer Gesellschaft, denn sie glauben, daß jede Seele in der nachfolgenden Generation wiedergeboren wird; für den Seelenjäger, der den Auftrag hatte, Dukhats Seele zu retten, bedeutete es jedoch einen großen Fehlschlag und Schande. Besessen von dem Gedanken, von nun an nicht mehr zu versagen, entwickelte dieser im Lauf der Zeit die Idee, bei der Seelenrettung nicht mehr auf den natürlichen Tod einer Person zu warten, sondern diese selbst zu töten. Die anderen Seelenjäger waren darüber sehr entsetzt, doch ihr Versuch, ihn aufzuhalten, schlug fehl.
Im Frühjahr 2258 erreichte der Abtrünnige Babylon 5, und versuchte dort, Botschafterin Delenn zu töten, um seine Schande zu tilgen. Sein Vorhaben wurde jedoch von Commander Jeffrey Sinclair vereitelt und die Station daraufhin für alle Seelenjäger gesperrt.
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